Montag, 18. August 2014

Zeche Erin...Erin 7...Erin Park...08.2014...

Zeche Erin...Erin 7...Erin Park...08.2014...







Die Zeche Erin war ein Steinkohle-Bergwerk 
in Castrop-Rauxel.

1858 konsolidierte der irische Bergbauunternehmer William Thomas Mulvany mehrere Grubenfeldbesitztümer im Gebiet von Castrop. Als Erinnerung an seine Heimat erhielt das neue Grubenfeld den Namen der Göttin Erin, eine Form des gälischen Namens "Eire" der für Irland steht.

Unter Kapitalnahme durch die Preußische Bergwerks- und Hütten-AG begann Mulvany mit dem Abteufen der Schächte 1 und 2 an der Karlstraße in Castrop. Bereits 1867 wurde mit der Kohlenförderung begonnen. Die Konzeption und der Ausbau der Schachtanlage erfolgte nach Standards, die aus dem angelsächsischen Steinkohlenbergbau übernommen wurden. Schacht 1 und 2 hatten nur einen Abstand von 20 m zueinander. So konnte, wie auf einigen britischen Zechen damals üblich, ein gemeinsames Maschinenhaus zwischen den Schächten errichtet und die Seilführung über zwei Ausleger aus den Giebelseiten dieses Hauses in den Schacht umgelenkt werden. 1870 wurde auf der Schachtanlage eine Kokerei mit Bienenkorböfen in Betrieb genommen.

In den Folgejahren ereigneten sich mehrere Schlagwetterexplosionen mit Todesopfern, ferner führten starke Wassereinbrüche immer wieder zu Betriebsunterbrechungen, die die Kapitaldecke der Betreibergesellschaft erheblich schwächten. 1877 meldete die Preußische Bergwerks- und Hütten-AG Konkurs an. Die Zeche Erin wurde nur provisorisch offengehalten...

...Die Schachtanlage wurde am 3. Januar 1945 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und am 27. Februar wurde die Förderung eingestellt. Nach einem weiteren Angriff musste auch die Koksproduktion am 13. März eingestellt werden. Kurz nach der Besetzung der Anlage durch amerikanische Truppen am 8./9. April kam die Zeche unter britische Verwaltung. Während die Förderung bereits am 19. April wiederaufgenommen werden konnte, begann die Kokserzeugung am 11. Oktober 1945 mit dem Anfahren der Batterien 1 und 3. Erst 1951 waren alle Kriegsschäden beseitigt. Schacht 6 wurde zwischen 1948 und 1951 fertiggestellt.



Schacht 7



Die Zeche Erin wurde ab 1951 unter einer eigenen Betreibergesellschaft fortgeführt. Diese war 100%ige Tochtergesellschaft der GBAG. Von 1951 bis 1953 wurde nun auf Schacht 1/2/4 der neue Hauptförderschacht 7 niedergebracht. Dieser erhielt ein vollwandiges Fördergerüst der Bauart Dörnen und sollte die zentrale Produkten- und Materialförderungsfunktion übernehmen...

...Die jäh einsetzende Absatzkrise ab 1982 führte beim EBV zum Entschluss, sich nach und nach aus dem Bergbaugeschäft zurückzuziehen. Die Zeche Erin, die nach fast 120-jähriger Fördertätigkeit keine ausreichenden Kapazitätsreserven mehr hatte, wurde zur Stilllegung festgeschrieben.
Am 23. Dezember 1983 erfolgte die Stilllegung des Förderbetriebes. Die Kokerei wurde 1984 gelöscht. Mit der Stilllegung beendete die erste und auch letzte fördernde Zeche Castrop-Rauxels die Ära des Steinkohlebergbaus der Stadt...

























...Fortsetzung folgt...


 

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