Industriegebiet Obere Mühle, Iserlohn...
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Kissing & Möllmann Gebäude...Projekt "Soziale Stadt"...03.2015...II.
...Fortsetzung von Teil I. der aktuellen Bilderserie...
Kissing & Möllmann : Schrittweise Entwicklung einer Brache
Iserlohn, 03.05.2011, Thomas Pütter
Iserlohn. (tp) Niemand, der den Iserlohner Immobilienmarkt verfolgt, hatte damit gerechnet, dass beim Zwangsversteigerungsverfahren über den Gebäudekomplex der ehemaligen Firma Kissing & Möllmann an der Oberen Mühle tatsächlich doch noch ein Bieter auftreten würde. Zwar war die Immobilie mit einem Verkehrswert von immerhin rund einer Million Euro taxiert, doch die ungewisse Höhe der Folgekosten nach einem Erwerb hatten lange Zeit für eine gerichtliche Hängepartie gesorgt.
Nun aber hat sich der Mendener Jörg Rodegra in das Abenteuer Kissing & Möllmann gestürzt und die Industriebrache erworben (wir berichteten). Nicht der erste Anlauf des Diplom-Ingenieurs: Bereits beim Versteigerungsverfahren 2006 hatte Rodegra seinen Hut in den Ring geworfen, damals allerdings aufgrund des höheren Gebots eines anderen Bieters nicht den Zuschlag erhalten.
Befürchtungen, dass der neue Eigentümer zum eisernen Besen greift und die bisherigen Mieter vor die Tür setzt, um stadtnah Wohnungen der gehobenen Kategorie in dem Gebäude-Komplex einzurichten, zerstreut Rodegra im Gespräch mit unserer Zeitung. Die bisherigen Bewohner und Nutzer, so seine Vorstellung, sollen weiterhin Platz finden in der alten Fabrikanlage. Prominentester Mieter unter ihnen ist sicherlich die „Werkstatt im Hinterhof“, die nach ersten Überlegungen des Eigentümers allerdings umziehen müsste. In Rodegras Planungen wäre die AWo-Einrichtung gut untergebracht im Erdgeschoss des direkt zur Oberen Mühle liegenden Gebäudeteils. Eine solche Idee dürfte auch bei der Werkstatt selbst auf positive Resonanz stoßen, ist sich der Mendener sicher, zumal der Förderverein der Einrichtung selbst diesen Vorschlag bereits vor einigen Jahren entwickelt hatte, um die räumliche Situation zu optimieren.
Auf diese Weise wäre der Weg frei, die restlichen Gebäudeteile wirtschaftlich nutzen zu können. „Bei aller Freude an sozialen Dingen geht es mir natürlich darum, die Immobilie gewinnbringend zu verwerten“, so Jörg Rodegra, der bei allen weiteren Planungen die Abstimmung mit der Stadt im Rahmen des Projekts „Südliche Innenstadt“ suchen will. Vorstellbar wäre etwa ein schrittweiser Umbau, um Studenten- und Singlewohnungen zu schaffen sowie Unterkünfte für betreute Wohnprojekte einzurichten. Andere Bereiche wiederum könnten für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt werden, auch kleine Läden könnten in das Gesamtangebot aufgenommen werden. Langfristiges Ziel des Eigentümers ist die Wiederherstellung des ursprünglichen baulichen Gesichts der um 1865 errichteten Fabrik, wozu dann auch die Öffnung des gegenwärtig überdachten zweiten Innehofes gehört.
Bevor es aber überhaupt zu einer Neuordnung und Umgestaltung kommen kann, steht der Eigentümer aktuell vor anderen Aufgaben: Der Beantwortung von Sicherheitsfragen. So hat Rodegra jetzt ein Brandschutzgutachten in Auftrag gegeben, um Gefahrenquellen innerhalb der verschachtelten Anlage aufzuspüren und zu beseitigen...
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www.derwesten.de/iserlohn/Schrittweise-Entwicklung-einer-Brache
...Fortsetzung folgt...
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