Stadtrat stimmt für Kraftwerksbau:
Grünes Licht für Datteln IV
Von Rainer Kellers
Mit großer Mehrheit genehmigte der Dattelner Stadtrat am
Mittwochabend (14.05.2014) einen veränderten Flächennutzungsplan und einen
veränderten Bebauungsplan, wie ein Stadtsprecher mitteilte. Das erlaubt die Vollendung
des zu rund 90 Prozent fertiggestellten Milliardenprojektes. Allerdings steht
jetzt noch eine immissionsrechtliche Betriebsgenehmigung aus.
Dattelns Bürgermeister Wolfgang Werner (parteilos) äußerte
sich nach der Sitzung erfreut: "Diese Entscheidung trägt dazu bei, dass
Datteln auch in Zukunft Kraftwerksstandort bleiben wird und dass wichtige
Industriearbeitsplätze erhalten bleiben." Auch Eon begrüßte den Beschluss
des Stadtrates. "Damit sind die planungsrechtlichen Grundlagen für das
Steinkohlekraftwerk Datteln IV wieder hergestellt", sagte der Vorsitzende
der Geschäftsführung von Eon Deutschland, Ingo Luge. "Wir gehen davon aus,
dass wir im Frühjahr 2015 alle notwendigen immissionsschutzrechtlichen
Genehmigungen erhalten, um Datteln IV schnellstmöglich fertigstellen und
betreiben zu können", so Luge weiter.
Kraftwerksgegner sehen in dem Projekt einen Schwarzbau und fordern den
vollständigen Abriss. Das Kraftwerk stehe zu nahe an Wohnvierteln, einer
Kinderklinik und einem naturschutzrechtlich geschützten Waldgebiet.
Ein Kraftwerk am falschen Ort
Eigentlich sollte das 1.100-Megawatt-Kraftwerk längst am Netz sein und
Strom vor allem für die Züge der deutschen Bahn liefern. Seit Jahren ist der
Bau zu rund 90 Prozent fertig, rund eine Milliarde Euro hat Bauherr Eon
investiert. Doch wegen gravierender Planungsmängel hat das
Oberverwaltungsgericht Münster 2009 den Bau gestoppt und den Bebauungsplan für
unwirksam erklärt. Der Hauptgrund: Das Kraftwerk ist am falschen Ort gebaut
worden. Es steht zwar strategisch günstig gleich neben dem Dortmund-Ems-Kanal,
aber viel zu nah an benachbarten Wohnhäusern. Die in Landesplänen vorgesehene
Stelle für das Kraftwerk ist mehrere Kilometer vom jetzigen Standort entfernt.
So gehe es nicht, urteilten die Richter...
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...doch jetzt zurück zu den leerstehenden Höfen im direkten Kraftwerksumfeld...Fortsetzung von Teil I. der aktuellen Bilderserie...
...Fortsetzung folgt...
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