Montag, 2. März 2015

Wirtschaftshof Gut (Schloss) Brünninghausen, Dortmund...02.2015

Wirtschaftshof Gut (Schloss) Brünninghausen, Dortmund...02.2015


Schloss Brünninghausen war ein Wasserschloss in Dortmund. Der Besitz gehörte im 13. Jahrhundert den Herren „von Brünninghausen“ und „von Stark“.




Die Familie Nordkerke ließ im Jahr 1300 eine Wasserburg errichten. Dietrich Notkerke, Nachfahre der Familie von Brünninghausen, verließ im 14. Jahrhundert das alte Dorf und wählte diese Stelle als seinen Wohnsitz. Neben dem eigentlichen Schloss gehörten zahlreiche Kotten und Höfe in Barop, Hacheney, Wellinghofen, Kleinholthausen und Lücklemberg zum Besitz. Auch umfangreicher Waldbesitz an den Nordhängen des Ardeygebirges gehörte zu Schloss Brünninghausen.

Durch Heirat kam das Anwesen 1483 in den Besitz eines Zweiges der Familie Rodenberg, der sich später von Romberg nannte. Conrad von Romberg ersetzte 1560 bis 1571 die verfallene Wasserburg durch eine neue Anlage mit jeweils einem Turm an der Nordwest- und an der Südostecke. Im Jahre 1681 ließ Conrad Philipp von Romberg die Burg erneuern und das Torhaus errichten.

Im 19. Jahrhundert gehörten den Rombergs viele Bergwerke im Ruhrgebiet. 

Zwischen 1820 und 1830 konnte Gisbert Christian Friedrich von Romberg einen aufwändigen Umbau der alten Burganlage zu einem klassizistischen Schloss realisieren, nachdem er besonders durch das Engagement der Familie im Bergbau zu Reichtum und politischem Einfluss gelangt war. Die alte Burg wurde vermutlich in die Schlossanlage integriert. 

Zum Schloss gehört ein im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegter Schlosspark, der heutige Rombergpark. Bekannt wurde Schloss Brünnighausen als Wohnsitz des Lebemanns Baron Gisbert II. von Romberg (1839–1897), der als Vorlage der Romanfigur des Tollen Bomberg gilt. Ihm wurde von Familienmitgliedern wegen Trunkenheit und Verschwendungssucht der Prozess gemacht. 

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde in Brünninghausen ein Lazarett für Kriegsverwundete eingerichtet.

Clemens von Romberg-Brünninghausen (1863–1923) zog 1904 nach Schloss Buldern im westfälischen Buldern um. Im Anschluss daran stand das Haus leer und zum Verkauf. Die Stadt Dortmund erwarb die Anlage 1927 von Gisbert III. von Romberg (1888–1952). 

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss bei einem Bombenangriff auf das Hoesch-Gelände 1945 zerstört. Die Gräfte wurde mit Schutt verfüllt, während Steine aus den Mauern des Schlosses im Tierpark verwendet wurden...


...Besuch in Dortmund am letzten Wochenende...


































...Fortsetzung folgt...



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