Mittwoch, 11. März 2015

Kraftwerk Westfalen...RWE...Hamm-Uentrop...03.2015...Absurdistan?!...

Kraftwerk Westfalen...RWE...Hamm-Uentrop...03.2015...Absurdistan?!


Der regionale Anzeiger gilt als seriöse Zeitung. 

Und was ist da am 10.03.2015 zu lesen?! 

Dabei heißt es doch eigentlich immer wieder mal, Geschichte wiederhole sich nicht...neue Entwicklungen betreffend das Kraftwerk Westfalen...



Kraftwerk Westfalen droht Bauruine zu werden
10.03.2015

HAMM - Rund 2,5 Milliarden Euro kostete RWE der Bau des Steinkohledoppelblocks am Kraftwerk Westfalen in Uentrop bislang. Das sind bereits 500 Millionen mehr als beim Baubeginn 2008 kalkuliert. Und weitere Kostensteigerungen drohen, wenn der beschädigte Pannen-Block D doch noch repariert werden sollte.

Von Jan Schmitz

Die 23 am Gemeinschafs-Kohlekraftwerk (Gekko) beteiligten Stadtwerke wollen den Weg nicht mehr mitgehen. Nach übereinstimmenden Medienberichten drängen sie darauf, Block D nicht mehr ans Netz zu bringen. Damit wäre Uentrop Heimat einer der teuersten Bauruinen Deutschlands.

Offiziell äußern sich weder die beteiligten Stadtwerke – Hamm hat einen Anteil von 1,63 Prozent – noch RWE zu den laufenden Verhandlungen und verweisen auf Verschwiegenheitsklauseln. Fakt ist aber, dass die kommunalen Energieversorger die Verzögerungen und die ausbleibenden Gewinne mit Sorge betrachten – auch weil durch millionenschwere Rückstellungen für die Kraftwerksbeteiligung die eigenen Bilanzen unter Druck geraten sind.

Ursprünglich sollten Block E und D bereits 2012 ans Netz gehen. Erst zwei Jahre später machte Block E den Anfang, die Inbetriebnahme von Block D hat RWE nach Schäden am Dampferzeuger auf unbestimmte Zeit verschoben. Hersteller Alstom hatte ein erstes Reparaturkonzept nach dem Auftreten neuer Leckagen im August 2014 zurückgezogen. Jetzt soll nach Informationen des Handelsblatts ein neues Reparaturkonzept vorliegen, das die Arbeiten allerdings um zwei weitere Jahre verzögern würde. Außerdem verweigere Alstom die Gewährleistung für die durchzuführenden Arbeiten, hieß es. 

Dies nährt die Befürchtung der 23 Stadtwerke-Partner, dass das Kraftwerks-Investment auf absehbare Zeit defizitär bleibt.

Nicole Seifert von den Stadtwerken Osnabrück, die auch für die Stadtwerke Hamm sprechen, bestätigte Verhandlungen mit RWE darüber, wie es am Kraftwerk weitergeht...

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Mal am Rande angemerkt...da war doch schon mal was...auf dem Areal auch noch gelegen...eine ebenfalls sehr teure Bauruine...


Stichtag 13. September 1983
THTR: Das Milliardengrab von Uentrop wird 30

HAMM / 13.09.2013 - Es sollte ein technologischer Meilenstein der Energiewirtschaft werden, doch das Unterfangen geriet zum gigantischen Fehlschlag: Vor 30 Jahren erfolgte im Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) des Kraftwerkes Uentrop-Schmehausen erstmals eine kontrollierte Kernspaltung.

Von Ulrich Heitger

Die Ursprünge des ehrgeizigen Projektes reichen bis in die 1960er Jahre zurück und mündeten zunächst in der Gründung der „Hochtemperaturkraftwerk GmbH, Hamm“ (HKG), einem Konsortium unter maßgeblicher Beteiligung der VEW (Vereinigte Elektrizitätswerke Westfalen). Es sah die Errichtung eines gasgekühlten Hochtemperaturreaktors mit einer von 300 Megawatt vor. Der Reaktor sollte nicht mit den herkömmlichen Brennstäben bestückt werden, sondern mit tennisballähnlichen, graphitummantelten Kugeln. Dieser Prototyp einer neuen Generation von Atomkraftwerken versprach eine Verminderung der Unfall- und Strahlungsrisiken im Vergleich zu den bestehenden Leichtwasserreaktoren und dazu einen höheren Wirkungsgrad.

Die Bauarbeiten begannen Anfang Mai 1971. Die glitzernde Aluminiumhülle des 147 Meter hohen Kühlturms, fertiggestellt im Oktober 1976, wurde zum neuen Wahrzeichen der Region. Ein Autofahrer erinnert sich: „Wenn ich auf der A2 aus Richtung Hannover in Richtung Hamm fuhr, wusste ich, gleich bin gleich zu Hause.“

 

Ein gravierender Störfall leitete das Ende ein


Technologische Probleme verzögerten die Bauarbeiten immer wieder. Zudem formierte sich auch der Widerstand gegen die Anlage. Die „Bürgerinitiative Umweltschutz Hamm“ veranstaltete am 12. April 1977 eine erste große Protestveranstaltung mit 1000 Kernkraftgegnern. Aus ihren Reihen kamen auch juristische Einsprüche gegen den Bau der Anlage.

Doch letztlich konnte weitergebaut werden, und nach dem 13. September 1983 lief der Versuchsbetrieb an. Befanden sich bei der ersten Inbetriebnahme des Reaktors rund 200.000 Kugeln im Reaktorbehälter, so wurde diese Zahl allmählich auf über 600.000 gesteigert. Am 9. April 1985 erteilte die zuständige Behörde eine befristete Betriebsgenehmigung; es dauerte aber noch bis Mitte November des Jahres, dass der THTR erstmals Strom ins Netz einspeiste.

 

80 zu meldende Ereignisse an 423 Betriebstagen


Nur ein halbes Jahr später, am 4. Mai 1986, kam es dann zu einem schwerwiegenden Störfall, dessen tatsächliches Ausmaß aber erst einige Tage später bekannt wurde...
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...manchmal 
-so wie gerade jetzt einmal wieder- 
überkommt mich der Gedanke, ich lebe in Absurdistan...und ich bin fassungslos...

...Fortsetzung folgt...

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