ALTES Hallenbad Dülmen/Münsterland... Sommer 2010...
Eine kleine Fortsetzung der "beliebten Serie geschlossener und z.T. schon abgebrochener Badeanstalten"...
22.05.2012
Dülmen
- Erinnerungen an ein altes Bad
Während sich das neue düb auf die kommende Freibadsaison vorbereitet,
schlägt dem Dülmener Hallenbad am Hüttendyk sein letztes Stündlein.
Die
CDU-Fraktion möchte es abreißen und auf dem Gelände Parkplätze
errichten lassen, und auch die FDP unterstützt das Vorhaben: „Der Abriss
stand ja immer wieder zur Debatte, und wir begrüßen es ausdrücklich,
dass jetzt zentrumsnah neue Parkplätze entstehen sollen“, erklärt
FDP-Fraktionschef Bruno Austerschulte.
Heiner Kiekebusch, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, hält den CDU-Vorstoß hingegen für einen verspäteten Aprilscherz: „Ich bin nach dem DZ-Bericht extra noch einmal dort hin gefahren. Und ich hätte mir von 40 freien Plätzen einen aussuchen können.“ Er hält die Idee für reine Geldverschwendung.
Heiner Kiekebusch, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, hält den CDU-Vorstoß hingegen für einen verspäteten Aprilscherz: „Ich bin nach dem DZ-Bericht extra noch einmal dort hin gefahren. Und ich hätte mir von 40 freien Plätzen einen aussuchen können.“ Er hält die Idee für reine Geldverschwendung.
Die CDU hingegen sieht angesichts der Engpässe auf der Halterner Straße
und rund um den Schlosspark raschen Handlungsbedarf. „Insbesondere für
die Zeit der innerstädtischen Umbaumaßnahmen können Parkplätze an dieser
Stelle zu einer echten Entlastung beitragen“, betont Willi Wessels,
Fraktionsvorsitzender der CDU.
Wie viele Fraktionsmitglieder aus der Union hat auch Austerschulte noch gute Erinnerungen an den Badebetrieb, der im Jahre 1998 eingestellt wurde: „Das war prima, hier seine Bahnen zu ziehen. Denn es war ja kein Spaßbad, sondern ganz auf die Bedürfnisse der Schwimmer ausgerichtet.“ Der Trennungsschmerz im Jahr der Schließung sei durch die Eröffnung des düb am 10. Juni 1998 mehr als ausgeglichen worden: „Mit dem neuen Freizeitbad und den sogar noch 50 Meter langen Bahnen wurde etwas Einzigartiges auf die Beine gestellt.“
Der Tag der offiziellen Eröffnung des Hallenbades, Sonntag, 26. April
1964, war für den damals neunjährigen Willi Wessels ein besonderer Tag:
„Die Leute standen Schlange bis hinaus auf die Straße, alle wollten
möglichst rasch das schöne neue Hallenbad in Augenschein nehmen. Eine
wirklich große Sache“, erinnert sich Wessels. 4500 Besucher sah das Bad
an diesem Tag, sogar ein Fernsehteam mit Werner Höfer war gekommen, um
noch am Abend im Fernsehen über Dülmen zu berichten. Doch die Dülmener,
die sich im Kolpinghaus zusammengefunden hatten, um die Übertragung zu
verfolgen, warteten vergeblich: Die Ausstrahlung wurde um einen Tag
verschoben, schreibt die Dülmener Zeitung von damals.
Annette
Hullermann, Leiterin des Sport- und Gesundheitszentrums, kann sich
ebenfalls noch gut an die Zeit im Dülmener Hallenbad erinnern, an dem
sie besonders die familiäre Atmosphäre geschätzt habe. Als Kind hat sie
hier schwimmen gelernt, mit neun Jahren wurde sie Mitglied des
Schwimmvereins. Als sie später zur Leistungsgruppe gehörte, hat sie
mehrmals in der Woche im Hallenbad trainiert. Als Jugendliche habe sie
als Gruppenhelferin dann dort selbst Kinder unterrichtet. „Man kannte
alle Schwimmmeister, es war ein total nettes Verhältnis“, erzählt sie.
Nach dem Neubau hätte das alte Hallenbad als Lehrschwimmbecken für den
Schulsport oder Vereine genutzt werden können, bedauert sie, dass das
Gebäude keine Verwendung mehr fand...
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Mittlerweile dürfte das Bad schon lange abgebrochen sein...im Sommer 2010 habe ich dort mal kurz angehalten.
Alles war gut verschlossen/vernagelt...das Gebäude im Bewuchs kaum zu finden/erkennen...
...Ende...
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