Südzentrale (Wilhelmshaven)...
Sommer 2011/I.
Die Südzentrale ist ein ehemaliges Kraftwerk in Wilhelmshaven. Das im Jugendstil errichtete Gebäude bildet zusammen mit der Kaiser-Wilhelm-Brücke ein stadtbildprägendes Gebäudeensemble, ist jedoch seit seiner Stilllegung 1993 dem Verfall preisgegeben.
Die Südzentrale wurde ab Ende 1908 erbaut, um die Kaiserlichen Marinewerft
mit Strom zu versorgen. Der erste Bauabschnitt der Südzentrale konnte
im Jahre 1911 fertiggestellt werden. In den Jahren 1914/1915 wurden
Maschinenhalle und Kesselhaus um etwa elf Meter verlängert, die
ursprüngliche Leistung wurde durch Aufstellen von vier weiteren Kesseln
im Kesselhaus sowie durch eine 4000 PS starke Turbine im Maschinenhaus
vergrößert. Bei einer zweiten Erweiterung des Kraftwerks im Jahr 1920
wurde die Leistung auf insgesamt 15.000 PS gesteigert. Die
Gesamtleistung betrug nun insgesamt 11.250 Kilowatt,
was die Südzentrale zum stärksten Kraftwerk seiner Zeit machte.
1925/1926 erhielt die Südzentrale sechs gebrauchte Dieselmotoren, die
aus U-Booten stammten.
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Kraftwerk relativ unbeschadet. Die Demontage der Kriegsmarinewerft machte eine Stromversorgung der Werft nicht mehr notwendig. 1947 wurde das Kraftwerk daher an die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG verpachtet, um Teile der Stadt mit Strom zu versorgen...
...1987 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt...
...Die auf 30 Jahre
abgeschlossenen Pachtverträge mit dem
Elektrizitätsversorgungsunternehmen Preußen Elektra
liefen 1993 aus und wurden nicht verlängert. Damit endete der Betrieb
der Südzentrale als Kraftwerk. Es erfolgte die Stilllegung und der Bund
als Eigentümer verkaufte das Gebäude an private Investoren, da die Stadt
Wilhelmshaven den notwendigen Kaufpreis aus haushaltspolitischen
Gründen nicht aufbringen konnte...
... Seit Mitte der 1990er Jahre ist die Südzentrale dem Verfall preisgegeben...
Besuch im Sommer 2011...
...leider an einem völlig verregneten Tag...
...Fortsetzung folgt...
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