Ziegelei Muggerkuhl...06.2019...VI.
Was wird aus der Ziegelei?
27.06.2011
Muggerkuhl | Die Gemarkung von Muggerkuhl ist
verhältnismäßig reich an tiefen Tonbodenschichten. So entstanden seinerzeit
zahlreiche kleine Ziegeleien, wie im Amtsblatt von Putlitz-Berge nachzulesen
ist. Der Bedarf an Ziegeln stieg, es wurden modernere Anlagen gebaut. Dazu
gehört auch das 1908 als Gutsziegelei in Betrieb genommene Ziegelwerk
Muggerkuhl. Die Ziegelei produzierte bis 1943. In den Kriegswirren diente sie
als Lagerhalle, zumeist für Zigarren aus Hamburg und Berlin. 1946 wurde die
Produktion wieder aufgenommen.
Nach der Wende kam dann das Aus. Als Niederlassung der
damaligen Mallißer Ziegelwerke GmbH wurde das Werk im Rahmen der
Gesamtvollstreckung 1991 geschlossen. Das Areal, so erinnert sich Gerd Ehrke,
Amtsdirektor von Putlitz-Berge, sei dann aufgeteilt worden, mehrere Gewerbe
hätten sich angemeldet, darunter auch die Muggerkuhler Ziegelwerke GmbH. Doch
die ging Jahre später in Konkurs, weiß Ehrke. Gläubiger wie auch die Gemeinde
Berge warten noch heute auf ihr Geld. "Wir haben als Kommune noch rund 60
000 Euro offene Forderungen", rechnet Ehrke vor, denn die Amtsverwaltung
vertritt auch in diesem Fall die Interessen der Gemeinde...
...Ein Datum für die Wiederholungsversteigerung kenne er
aber noch nicht. Mittlerweile kursieren in Muggerkuhl allerdings Gerüchte, dass
es Interessenten für die Ziegelei gebe, die sich auch schon mehrfach vor Ort
umgesehen haben sollen. Ängste werden laut, dass die Neuen dort belastetes
Material verarbeiten könnten. Im Landkreis Prignitz ist davon nichts bekannt,
wie der "Prignitzer" auf Nachfrage von der für Wirtschaft und Bau
zuständigen Geschäftsbereichsleiterin Edelgard Schimko erfuhr.
Sie stellt klar, dass ein neuer Investor auch sehr viel
Geld in die Hand nehmen müsse. Und das nicht nur wegen der mittlerweile maroden
Anlagen der ehemaligen Ziegelei. Sondern viel mehr wegen des
Bundes-Immissionsschutzgesetzes, kurz Bimsch genannt. "Denn die alten
Genehmigungen für die Ziegelei haben keinen Bestandsschutz mehr", betont
die Geschäftsbereichsleiterin. Mit anderen Worten, bevor ein neuer Investor
hier etwas unternehmen könne, müsse er zunächst Untersuchungen beispielsweise
zur Umweltverträglichkeit durchführen lassen und vorweisen. Und das, so ist
sich Edelgard Schimko sicher, werde sehr teuer...
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...Fortsetzung der Bilderserie ...06.2019...
Bildoriginale: Dejalo/B.NRW |
...Fortsetzung folgt...
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