Alte Papierfabrik Muldenstein...08.2016...
Die Papierfabrik Muldenstein wurde 1904? als GmbH von den Gebrüdern Bretschneider gegründet. Der Bau direkt am Muldensteiner Berg,
wurde zwischen 1905 und 1907 durch die Leipziger Baufirma Bastänier u.
Georgi unter Aufsicht des späteren Fabrik-Baumeisters Helm aus
Muldenstein ausgeführt. Die 1907, 1909 und 1927 angeschafften
Papiermaschinen mit Arbeitsbreiten zwischen 2,6 m und 5 m Arbeitsbreite
stammten von Voith aus Heidenheim. Das für die Papierherstellung
notwendige Holz wurde per Schiene angeliefert, anfänglich über den Wallwitzhafen in Dessau, später über den Wittenberger
Elbehafen. Um 1928 hatte die Fabrik eine Tagesleistung von 150 t Papier
und 125 t Holzschliff und gehörte damit zu den größten ihrer Art im
Deutschen Reich.
Die Weltwirtschaftskreise Anfang der 1930er Jahre brachte die
Papierfabrik in große Schwierigkeiten. Sie wurde zahlungsunfähig und
ging in den Besitz der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt über. Der
geschäftsführend Gesellschafter Kommerzienrat Gustav Bretschneider
schied aus dem Unternehmen aus. 1938 erfolgte eine Umwandlung in eine
Aktiengesellschaft mit 4 Mio. RM Grundkapital. Der Firmenname lautete
nun „Papierfabrik Muldenstein AG“. 1943 wurde die Fabrik aufgrund
mangelnder Kriegswichtigkeit stillgelegt.
Bis Kriegsende wurden die Fabrikanlagen durch die Muldwerke Junkers zum
Bau von Strahltriebwerken für Flugzeuge genutzt. 1948 entstand der VEB
EKM Rohrleitungsbau Bitterfeld, der der VVB (Vereinigung Volkseigener
Betriebe) Energie– und Kraftmaschinenbau unterstellt war und nutzte nun
das Fabrikgelände. Dort nahm 1961 ein neues Rohschweißwerk mit drei
Fertigungslinien den Betrieb auf. 1990 entstanden aus dem Betriebsteil
Muldenstein der ROB GmbH Muldenstein die Rohrwerke Muldenstein GmbH.
Nach Besitzerwechseln zu Klöckner Stahl GmbH und von dort zu den
Stahlwerken Bremen endete 1998 der Betrieb. 2010 begann der Abriss der
Restanlagen und die Umgestaltung des Geländes zu einem Solarpark...
----->
www.sachsen-anhalt-wiki.de/PapierfabrikMuldenstein
Originalbilder: Dejalo/B.NRW |
...Ende...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen