Geschichte / Entwicklung
Ein interessanter Artikel dazu, gefunden in der NWZ-online vom 15.12.2012:
Baustoffwirtschaft
In Bockhorn brennt nur noch einer Klinker
Ernst Buchow hält mit Ziegelei Uhlhorn regionale Tradition aufrecht
Von den 14 Gründungsmitgliedern des
Vertriebskartells hat nur noch die Klinkerziegelei Uhlhorn überlebt.
Sie setzt auf den einzigartigen Rohstoff.
(von Hans Begerow)
Der Herr der Steine: Geschäftsführer Ernst Buchow zeigt,
wie der Rohstoff für die Klinker beschaffen sein muss.
Grabstede.
Wer in Edewecht, Ganderkesee, Lingen oder Aurich über neu gepflasterte Klinkerflächen geht, ist vermutlich gerade über einen Bockhorner Klinker spaziert. Genaugenommen einen Bockhorner „made in Grabstede“, wie ihn Geschäftsführer Ernst Buchow (56) gerade in der Klinkerziegelei Uhlhorn in Grabstede beim Rundgang präsentiert.
Zehn Millionen Klinker, die Hälfte davon als Pflasterklinker, die
andere Hälfte als robuster Vormauerstein, produziert die
Klinkerziegelei Uhlhorn im Jahr. 1906 ist das Unternehmen gegründet
worden, hervorgegangen aus einer bereits bestehenden Ziegelei. 1908
schlossen sich dann die 14 Klinkerziegeleien der Region zu einem
Vertriebskartell als Vereinigte Oldenburger Klinkerwerke zusammen, das
gut 100 Jahre Bestand hatte und dessen Produkt die bundesweit bekannte
Marke Bockhorner Klinker war. Von den zuletzt vier Klinkerziegeleien in
Varel und Bockhorn, die Bockhorner Klinker herstellten, ist nur die
Ziegelei im Bockhorner Ortsteil Grabstede geblieben.
Nach dem Rückzug des Wienerberger-Konzerns, der 2008 drei der vier
Ziegeleien übernommen und 2009 stillgelegt hatte, ist Uhlhorn die
einzige Ziegelei in Bockhorn. Unabhängig als Familienunternehmen will
man bleiben, versichert Buchow. Nur den Vertrieb der in Grabstede
produzierten Klinker übernimmt der Wienerberger Konzern,
der sich nach Aussage seines Marketingchefs Sven Marco Studer schon
bewusst ist, mit Bockhorner eine Premium-Marke im Programm zu haben.
Die
Wertigkeit des Klinkers hat mit dem Rohstoff zu tun, den es nur in
der Region gibt und der dem Stein die dunkelrote Farbe beschert. Sie
hat aber auch mit der Sorgfalt zu tun, mit der der Rohstoff abgebaut,
gemischt und aufbereitet wird. „Auch die Rohstoffgewinnung mit eigenen
Leuten hat sich bewährt“, sagte Buchow, der seit 30 Jahren in der
Branche tätig ist. Er war im Vertrieb der Bockhorner Klinker bis 1990
beschäftigt, kehrte 2007 schließlich zurück zu Bockhorner Klinker. Seit
2011 ist er nun Geschäftsführer bei Uhlhorn.
Das Unternehmen
treibt viel Aufwand mit der Kontrolle der Mischung, der Kontrolle vor
und nach dem Brand. Dabei ist der Produktionsprozess im Grabsteder Werk
„schlank“ organisiert. Insgesamt 18 Mitarbeiter sind im Unternehmen
beschäftigt, Neben einer kleinen kaufmännischen Abteilung gibt es zwei
Ingenieure für Labor und Betriebsleitung, der Rest sind Spezialisten
in der Produktion, in der Maschinen die schwere körperliche Arbeit
früherer Jahre ersetzt haben.
Die Kontrolle der Steine – fehlerhafte Brände oder Formate werden
aussortiert – geschieht automatisiert, ein Roboter setzt die gebrannten
Steine um. Die schweren Wagen mit den Steinen werden mit Seilzügen durch
den Ofen geschoben, der gesamte Produktionsprozess ist stark
mechanisiert und wird elektronisch überwacht. Die Grabsteder Ziegelei
ist neben der Ziegelei der Firma Röben in Schweinebrück die einzige in
Friesland. Dabei gehörte Röben, heute weltweit agierender
Baustoffproduzent mit 14 Werken in Deutschland, Polen und den USA, einst
zu den Bockhornern. Doch Firmenchef Wilhelm Röben merkte früh, dass das Vertriebskartell der Entwicklung auch hinderlich war. Rüben Tonbaustoffe
entwickelte sich auch ohne das Vertriebskartell zur begehrten
Eigenmarke. „Eine tolle Leistung. Ich habe hohen Respekt vor Wilhelm
Röben“, zollt Buchow dem Nachbarn aus Zetel großes Lob. Warum
Bockhorner auch in 20 Jahren noch Bestand haben? Ernst Buchow ist sich
sicher: „Weil wir auf hohem technischen Niveau unsere Qualitätsnische
ausweiten werden. Nachfrage nach Qualitätsprodukten gibt es nach wie
vor.“
Text- / Bildquelle:
----->
www.nwzonline.de/in-bockhorn-brennt-nur-noch-einer-klinker
In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant:
----->
...doch damit wieder zurück zur
Ziegelei Schwarting
die ja Teil des Bockhorn-Verbundes war.
-Sommer 2011-
...Fortsetzung folgt...
Von den 14 Gründungsmitgliedern des
Vertriebskartells hat nur noch die Klinkerziegelei Uhlhorn überlebt.
Sie setzt auf den einzigartigen Rohstoff.
(von Hans Begerow)
Der Herr der Steine: Geschäftsführer Ernst Buchow zeigt,
wie der Rohstoff für die Klinker beschaffen sein muss.
Grabstede.
Wer in Edewecht, Ganderkesee, Lingen oder Aurich über neu gepflasterte Klinkerflächen geht, ist vermutlich gerade über einen Bockhorner Klinker spaziert. Genaugenommen einen Bockhorner „made in Grabstede“, wie ihn Geschäftsführer Ernst Buchow (56) gerade in der Klinkerziegelei Uhlhorn in Grabstede beim Rundgang präsentiert.
Zehn Millionen Klinker, die Hälfte davon als Pflasterklinker, die
andere Hälfte als robuster Vormauerstein, produziert die
Klinkerziegelei Uhlhorn im Jahr. 1906 ist das Unternehmen gegründet
worden, hervorgegangen aus einer bereits bestehenden Ziegelei. 1908
schlossen sich dann die 14 Klinkerziegeleien der Region zu einem
Vertriebskartell als Vereinigte Oldenburger Klinkerwerke zusammen, das
gut 100 Jahre Bestand hatte und dessen Produkt die bundesweit bekannte
Marke Bockhorner Klinker war. Von den zuletzt vier Klinkerziegeleien in
Varel und Bockhorn, die Bockhorner Klinker herstellten, ist nur die
Ziegelei im Bockhorner Ortsteil Grabstede geblieben.
Nach dem Rückzug des Wienerberger-Konzerns, der 2008 drei der vier
Ziegeleien übernommen und 2009 stillgelegt hatte, ist Uhlhorn die
einzige Ziegelei in Bockhorn. Unabhängig als Familienunternehmen will
man bleiben, versichert Buchow. Nur den Vertrieb der in Grabstede
produzierten Klinker übernimmt der Wienerberger Konzern,
der sich nach Aussage seines Marketingchefs Sven Marco Studer schon
bewusst ist, mit Bockhorner eine Premium-Marke im Programm zu haben.
Die Wertigkeit des Klinkers hat mit dem Rohstoff zu tun, den es nur in der Region gibt und der dem Stein die dunkelrote Farbe beschert. Sie hat aber auch mit der Sorgfalt zu tun, mit der der Rohstoff abgebaut, gemischt und aufbereitet wird. „Auch die Rohstoffgewinnung mit eigenen Leuten hat sich bewährt“, sagte Buchow, der seit 30 Jahren in der Branche tätig ist. Er war im Vertrieb der Bockhorner Klinker bis 1990 beschäftigt, kehrte 2007 schließlich zurück zu Bockhorner Klinker. Seit 2011 ist er nun Geschäftsführer bei Uhlhorn.
Das Unternehmen treibt viel Aufwand mit der Kontrolle der Mischung, der Kontrolle vor und nach dem Brand. Dabei ist der Produktionsprozess im Grabsteder Werk „schlank“ organisiert. Insgesamt 18 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt, Neben einer kleinen kaufmännischen Abteilung gibt es zwei Ingenieure für Labor und Betriebsleitung, der Rest sind Spezialisten in der Produktion, in der Maschinen die schwere körperliche Arbeit früherer Jahre ersetzt haben.
Die Kontrolle der Steine – fehlerhafte Brände oder Formate werden aussortiert – geschieht automatisiert, ein Roboter setzt die gebrannten Steine um. Die schweren Wagen mit den Steinen werden mit Seilzügen durch den Ofen geschoben, der gesamte Produktionsprozess ist stark mechanisiert und wird elektronisch überwacht. Die Grabsteder Ziegelei ist neben der Ziegelei der Firma Röben in Schweinebrück die einzige in Friesland. Dabei gehörte Röben, heute weltweit agierender Baustoffproduzent mit 14 Werken in Deutschland, Polen und den USA, einst zu den Bockhornern. Doch Firmenchef Wilhelm Röben merkte früh, dass das Vertriebskartell der Entwicklung auch hinderlich war. Rüben Tonbaustoffe entwickelte sich auch ohne das Vertriebskartell zur begehrten Eigenmarke. „Eine tolle Leistung. Ich habe hohen Respekt vor Wilhelm Röben“, zollt Buchow dem Nachbarn aus Zetel großes Lob. Warum Bockhorner auch in 20 Jahren noch Bestand haben? Ernst Buchow ist sich sicher: „Weil wir auf hohem technischen Niveau unsere Qualitätsnische ausweiten werden. Nachfrage nach Qualitätsprodukten gibt es nach wie vor.“
Text- / Bildquelle:
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www.nwzonline.de/in-bockhorn-brennt-nur-noch-einer-klinker
Die Wertigkeit des Klinkers hat mit dem Rohstoff zu tun, den es nur in der Region gibt und der dem Stein die dunkelrote Farbe beschert. Sie hat aber auch mit der Sorgfalt zu tun, mit der der Rohstoff abgebaut, gemischt und aufbereitet wird. „Auch die Rohstoffgewinnung mit eigenen Leuten hat sich bewährt“, sagte Buchow, der seit 30 Jahren in der Branche tätig ist. Er war im Vertrieb der Bockhorner Klinker bis 1990 beschäftigt, kehrte 2007 schließlich zurück zu Bockhorner Klinker. Seit 2011 ist er nun Geschäftsführer bei Uhlhorn.
Das Unternehmen treibt viel Aufwand mit der Kontrolle der Mischung, der Kontrolle vor und nach dem Brand. Dabei ist der Produktionsprozess im Grabsteder Werk „schlank“ organisiert. Insgesamt 18 Mitarbeiter sind im Unternehmen beschäftigt, Neben einer kleinen kaufmännischen Abteilung gibt es zwei Ingenieure für Labor und Betriebsleitung, der Rest sind Spezialisten in der Produktion, in der Maschinen die schwere körperliche Arbeit früherer Jahre ersetzt haben.
Die Kontrolle der Steine – fehlerhafte Brände oder Formate werden aussortiert – geschieht automatisiert, ein Roboter setzt die gebrannten Steine um. Die schweren Wagen mit den Steinen werden mit Seilzügen durch den Ofen geschoben, der gesamte Produktionsprozess ist stark mechanisiert und wird elektronisch überwacht. Die Grabsteder Ziegelei ist neben der Ziegelei der Firma Röben in Schweinebrück die einzige in Friesland. Dabei gehörte Röben, heute weltweit agierender Baustoffproduzent mit 14 Werken in Deutschland, Polen und den USA, einst zu den Bockhornern. Doch Firmenchef Wilhelm Röben merkte früh, dass das Vertriebskartell der Entwicklung auch hinderlich war. Rüben Tonbaustoffe entwickelte sich auch ohne das Vertriebskartell zur begehrten Eigenmarke. „Eine tolle Leistung. Ich habe hohen Respekt vor Wilhelm Röben“, zollt Buchow dem Nachbarn aus Zetel großes Lob. Warum Bockhorner auch in 20 Jahren noch Bestand haben? Ernst Buchow ist sich sicher: „Weil wir auf hohem technischen Niveau unsere Qualitätsnische ausweiten werden. Nachfrage nach Qualitätsprodukten gibt es nach wie vor.“
Text- / Bildquelle:
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www.nwzonline.de/in-bockhorn-brennt-nur-noch-einer-klinker
In diesem Zusammenhang ebenfalls interessant:
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...doch damit wieder zurück zur
Ziegelei Schwarting
die ja Teil des Bockhorn-Verbundes war.
-Sommer 2011-
...Fortsetzung folgt...
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