Samstag, 4. Januar 2014

Ziegelei / Ringofen Schuerhoff - Zerstörung

Ziegelei / Ringofen Schuerhoff 
 -Zerstörung-

Wie es halt so geht. 

Jahrzehntelang standen der Ringofen und das Zieglerhaus unberührt und m.o.w. vergessen am Feldrand.

Der Besitzer sorgte für Ordnung.

Das Gelände wurde gemäht.
Und es wurde vor allem keinerlei Müll deponiert.
Alles sah geradezu gepflegt aus.

Dann meldete sich der Denkmalschutz mit Überlegungen zur Unterschutzstellung des Ringofens.....und das endete dann tragisch....schade. 
Wirklich schade.

Heute steht der Ringofen immer noch....allerdings m.o.w. zerstört.

 Dazu schrieb die regionale Zeitung seinerzeit:


31.05.11 
Historischer Ringofen war binnen Tagen eine Ruine

BAD SASSENDORF ▪ Ein rötlich-brauner Haufen, durchsetzt mit etlichen Ziegelsteinen: Das ist alles, was von einem potenziellen Denkmal übrig geblieben ist. Dabei war der historische Ringofen auf einem Bauernhof in Heppen vor einigen Wochen in seiner Grundstruktur mitsamt den Gewölben noch gut zu erkennen.

Die Helfer um Kreisheimatpfleger Peter Sukkau können den ursprünglichen Erhaltungszustand mit einigen Fotos belegen. Auf den Ringofen aufmerksam geworden waren sie im Rahmen einer Spurensuche, um für das Projekt „Kulturlandschaft am Hellweg“ inter essante Objekte ausfindig zu machen. 

Durch das Projekt soll ein Führer mit interessanten Zielen links und rechts des Hellwegs erstellt werden, der unter anderem touristisch vermarktet werden soll.

Der Ringofen auf dem Bauernhof in Heppen kann hier jedenfalls nicht mehr verzeichnet werden. Kreisheimatpfleger Sukkau vermutet, dass der betreffende Landwirt Auflagen befürchtet hat, wenn der Ringofen von den Behörden als Denkmal deklariert worden wäre. 

„Da sind wohl Fakten geschaffen worden“, erklärte Sukkau verärgert: „Ich betrachte das als Vernichtung erhaltenswerten Kulturguts.“

Kreisheimatpfleger: „Kulturgut vernichtet“

Solchen Bewertungen gegenüber zeigte sich Christian Hoebel vom Referat für technische Kulturdenkmale beim LWL-Amt für Denkmalpflege in Westfalen äußerst zurückhaltend. 

Die Denkmalpfleger aus Münster waren von Sukkau beziehungsweise der Gemeinde Bad Sassendorf als Unterer Denkmalbehörde auf den Ringofen aufmerksam gemacht worden. 

Als eine Mitarbeiterin des LWL-Denkmalamtes, die dem Eigentümer ihren Besuch acht Tage zuvor angekündigt hatte, zur Besichtigung des Ringofens auf dem Hof eintraf, gab es aber nichts mehr zu prüfen. „Zum Zeitpunkt der Besichtigung fand die Kollegin eine Ruine vor“, erläuterte Hoebel. Der Eigentümer habe bei dem Ortstermin wortreich erklärt, dass er an dem Ringofen lediglich Aufwuchs entfernt und Maßnahmen wegen der Verkehrssicherheit durchgeführt habe.

Eine Schilderung, die Sukkau für nicht nachvollziehbar hält. Das LWL-Denkmalamt wollte sich zu solchen Mutmaßungen jedoch dezidiert nicht äußern. Hoebel: „Wir müssen uns als Amt an den Zustand zum Zeitpunkt der Besichtigung halten.“ Dem Denkmalexperten zufolge hätte der Ringofen durchaus denkmalwürdig sein können: „Dieser Standort hätte bei gutem Erhaltungszustand sicher eine Diskussion ausgelöst - Ergebnis offen.“

Ringöfen seien früher weit verbreitet gewesen, so seien für den Kreis Steinfurt 150 ehemalige Standorte bekannt. Heute gebe es in Westfalen aber nur noch vier erhaltene, denkmalwerte Exemplare. Wenige weitere seien als Rudimente bekannt. „Ring öfen sind als industrielle Kulturobjekte selten geworden, von daher muss man sich jedes Objekt genau anschauen“, sagte Hoebel. ▪ tbg


Textquelle:
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