Malakowturm Zeche Rheinpreußen (I/II), Duisburg-Homberg...11.2015...III.
...Schon im Erscheinungsbild der imposanten Doppel-Malakowanlage für die
Schachtanlage Rheinpreußen 1/2 spiegelt sich der
entstehungsgeschichtliche Zusammenhang mit den Zechen Zollverein und
Oberhausen. Die Malakowanlage - 1857 geplant, aber erst 1875/76
ausgeführt - stand am Ende einer Reihe von Zechen, die unter dem
Einfluß von Franz Haniel entstanden und jeweils mit einer
Doppel-Malakowanlage ausgestattet waren...
...Zentraler und dominanter Baukörper der überlieferten Anlage ist der
Malakowturm von Schacht 1, ausgeführt in jener massiv wirkenden
Backsteinarchitektur, die für die Industriearchitektur der
Jahrhundertmitte charakteristisch ist. In gleicher Formensprache
schließen sich der Mitteltrakt, die Fragmente des Turmes von Schacht 2
und die Seitenflügel für die Wasserhaltungsmaschinen an. Das Büro- und
Kauengebäude wurde in kongenialer Backsteinbauweise zugefügt, so daß
die Gesamtanlage noch ganz dem Geist jener kompakten Malakowschächte
der Zeit um 1850 verpflichtet ist.
Der Turm von Schacht 1 erhebt sich auf annähernd quadratischem
Grundriß. Über dem Zeltdach ist eine breite, gedrückt wirkende Laterne
angeordnet, die ebenfalls mit einem Zeltdach gedeckt ist. Die
dreiachsig aufgebauten Fassaden sind fünfgeschossig ausgebildet mit
Rundbogenfenstern in den unteren Geschossen und Rundfenstern im
obersten Geschoß. In den Öffnungen befinden sich teilweise noch die
schönen Gußeisenfenster der Entstehungszeit mit Rosetten in den
Bogenfeldern. Alle Fenster sind überfangen von halbsteinstarken
Backsteinbändern. In den Mittelachsen der beiden freistehenden Fassaden
befinden sich hohe, teilweise vermauerte Öffnungen, die bis in Höhe des
zweiten Geschosses reichten. Darüber sind bis auf Höhe der Fenster des
dritten Geschosses weitere Rundbögen im Mauerwerk erkennbar, die wohl
zur Herstellung von Montageöffnungen dienten. Zwischen den
Fensterachsen und an den Turmecken befinden sich Wandvorlangen. Die
zurückspringenden Wandfelder werden oben durch Klötzchenfriese
begrenzt. Die umlaufenden Traufgesimse sind als Deutsches Band
ausgebildet. In den Mittelachsen befinden sich über den oberen
Rundfenstern in großen gußeisernen Ziffern als Inschrift die Jahreszahl
1879.
Im Inneren des Turmes ist ein Führungsgerüst in geschraubter
Stahlkonstruktion aus jüngerer Zeit mit Spurlatten, Fallklinken und
Prellböcken erhalten...
Die komplette -m.Ea. besonders lesenswerte- Abhandlung zum Thema findet der geneigte Leser hier:
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www.rheinische-industriekultur.de/Duisburg/Reinpreussen
...Fortsetzung von Teil II. der aktuellen Bilderserie 11.2015...
...sowie Ergänzung zu meiner Serie älterer Aufnahmen des Malakowturms Zeche Rheinpreussen...
...Ergänzung II.:
Bilderserie Wasserturm Homberg am Rheinpreussen-Gelände...
...Ende...
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