Sonntag, 15. November 2015

Malakowturm Zeche Rheinpreußen (I/II), Duisburg-Homberg...11.2015...III.

Malakowturm Zeche Rheinpreußen (I/II), Duisburg-Homberg...11.2015...III.






...Schon im Erscheinungsbild der imposanten Doppel-Malakowanlage für die Schacht­anlage Rheinpreußen 1/2 spiegelt sich der entstehungsgeschichtliche Zusammenhang mit den Zechen Zollver­ein und Oberhausen. Die Malakowanlage - 1857 geplant, aber erst 1875/76 ausgeführt - stand am Ende einer Reihe von Zechen, die unter dem Einfluß von Franz Haniel entstanden und jeweils mit einer Doppel-Malakowanlage ausgestattet waren...




...Zentraler und dominanter Baukörper der überlieferten Anlage ist der Malakowturm von Schacht 1, ausgeführt in jener massiv wirkenden Backsteinarchitektur, die für die Industriearchitektur der Jahrhundertmitte charakteristisch ist. In gleicher Formensprache schließen sich der Mitteltrakt, die Fragmente des Turmes von Schacht 2 und die Seitenflügel für die Wasserhaltungsmaschinen an. Das Büro- und Kauengebäude wurde in kongenialer Backsteinbauweise zugefügt, so daß die Gesamtanlage noch ganz dem Geist jener kompakten Malakowschächte der Zeit um 1850 verpflichtet ist.





Der Turm von Schacht 1 erhebt sich auf annähernd quadratischem Grundriß. Über dem Zeltdach ist eine breite, gedrückt wirkende Laterne angeordnet, die ebenfalls mit einem Zeltdach gedeckt ist. Die dreiachsig aufgebauten Fassaden sind fünfgeschossig ausgebildet mit Rundbogenfenstern in den unteren Geschossen und Rundfenstern im obersten Geschoß. In den Öffnungen befinden sich teilweise noch die schönen Gußeisenfenster der Entstehungszeit mit Rosetten in den Bogenfeldern. Alle Fenster sind überfangen von halbsteinstarken Backsteinbändern. In den Mittelachsen der beiden freistehenden Fassaden befinden sich hohe, teilweise vermauerte Öffnungen, die bis in Höhe des zweiten Geschosses reichten. Darüber sind bis auf Höhe der Fenster des dritten Geschosses weitere Rund­bögen im Mauerwerk erkennbar, die wohl zur Herstellung von Montageöffnungen dienten. Zwischen den Fensterachsen und an den Turmecken befinden sich Wandvorlangen. Die zurückspringenden Wandfelder werden oben durch Klötzchen­friese begrenzt. Die umlaufenden Traufgesimse sind als Deutsches Band ausgebildet. In den Mittelachsen befinden sich über den oberen Rundfenstern in großen gußeisernen Ziffern als Inschrift die Jahreszahl 1879.



 
Im Inneren des Turmes ist ein Führungsgerüst in geschraubter Stahlkonstruktion aus jüngerer Zeit mit Spurlatten, Fallklinken und Prellböcken erhalten...


Die komplette -m.Ea. besonders lesenswerte- Abhandlung zum Thema findet der geneigte Leser hier:
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www.rheinische-industriekultur.de/Duisburg/Reinpreussen 






...Fortsetzung von Teil II. der aktuellen Bilderserie 11.2015... 

...sowie Ergänzung zu meiner Serie älterer Aufnahmen des Malakowturms Zeche Rheinpreussen...

...Ergänzung II.: 
Bilderserie Wasserturm Homberg am Rheinpreussen-Gelände...

















...Ende...


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