RAW - Reichsbahnausbesserungswerk Gotha...06.2017...
Altes Gothaer Mitropa-Werk befindet sich im Dornröschenschlaf
09.06.2012
Das 15.000 Quadratmeter große Gelände ist längst verwaist. Der
Salonwagen des letzten deutschen Kaisers war 1953 hier. Das Areal des
ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes soll schon seit Jahren verkauft
werden. Doch bislang fand sich noch kein Interessent.
Gotha. Das ehemalige
Verwaltungsgebäude und der Speisesaal der einstigen Mitropa-Werkstätten
an der Südstraße sind schon seit langem verwaist, Fabrikgebäude und
Anlagen dem Verfall preisgegeben.
Das traditionsreiche
Unternehmen wurde von der Deutschen Bahn AG bereits im Jahre 1998
geschlossen. Seitdem prägt dieser Leerstand den nordwestlichen Teil der
Südstraße, bezeugt aber auch den Niedergang des Eisenbahnwesens in der
Stadt, denn Gotha war nicht nur Eisenbahnknotenpunkt, sondern auch wichtiger Produktions- und Reparaturstandort.
Das viergeschossige Verwaltungs- und Sozialgebäude ist in den 1960er
Jahren erbaut worden, Werk- und Lagerhallen sind jedoch bedeutend älter.
Auf Teilflächen werden Altlasten vermutet. Die Bahn wollte das
gewerblich nutzbare Grundstück schon seit der Schließung verkaufen
- bisher ohne Erfolg. Das über 15.000 Quadratmeter große Areal liegt
zwischen der Südstraße und der Bahntrasse, besagte das Exposé der
Behörde für Bundeseisenbahnvermögen einmal. Die preisliche
Verhandlungsbasis belief sich damals auf 136.000 Euro - ein Schnäppchen
eigentlich...
...Der Salonwagen des letzten deutschen Kaisers, 1945 eine Trophäe der
Sowjets, gelangte 1953 in der Hauptwerkstatt der Mitropa nach Gotha,
um als Agitationswagen der FDJ hergerichtet zu werden. Es gab zwar den
Versuch den Waggon unter Museumsschutz zu stellen, doch die 95.000 Mark
für die Aufarbeitung waren nicht beschaffbar...
...Was soll nun mit dem riesigen Anwesen geschehen? Im Sommer vergangenen
Jahres wurde das Grundstück aus dem Bestand des Bundeseisenbahnvermögens
an die DB Netz AG übertragen. "Aktuell wird bei uns im Hause eine
Entbehrlichkeitsprüfung durchgeführt, um festzustellen, ob und unter
welchen Bedingungen die Fläche veräußerbar ist", erklärt Sabine Krüger von der zuständigen Bahnpressestelle in Leipzig. Unter Umständen kommt es zum Verkaufsangebot auf der Internetseite der Bahn.
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gotha.thueringer-allgemeine.de
Bildoriginale: Dejalo/B.NRW |
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...Fortsetzung folgt...
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