Ziegelei Dortmund (I.)
-Geschichte-
Ohne den Mut der Gebrüder Schulze gäbe es die Firma nicht
Als
in Dortmund schon die Schlote rauchten, als die Stadt schon führend war
in der Stahl- und Eisenindustrie, im Bergbau und in der Bierbrauerei,
veränderten sich die Verhältnisse auch im Norden Dortmunds.
Unter
anderem entstanden in Mengede und in Lünen-Brambauer Zechen mit Ihren
Industriebauten und Wohnsiedlungen, und zwischen beiden Orten querte der
Dortmund-Ems-Kanal das Gebiet. Während des Kanalbaus wurden auch die
Dortmunder Architekten Dietrich und Karl Schulze auf mächtigen
Lagerstätten von verziegelbarem Ton in Mengede-Schwieringhausen
aufmerksam.
Die Architekten kannten den großen Bedarf an Baustoffen und
entschlossen sich, die
D & K Schulze Dampfziegelei
zu
gründen.
Es war ein schneller aber ausgereifter Entschluss, begünstigt
durch die Zusagen der Brambauer Zeche Minister Achenbach, nur noch
Ziegel des neuen Ziegelwerkes zu verwenden und dem Werk Kohle zu
liefern, und begünstigt durch die Aussicht, auf dem Kanal die
Erzeugnisse preiswert auch an entferntere Orte zu transportieren, aber
auch in der Nähe Abnehmer zu finden.
Mit viel Geld wurden ca. 13 ha Land
in der Nahe des Kanals erstanden.
In den Jahren 1903 und 1905 wurden
zwei für damalige Zeiten gewaltige Ringöfen gebaut. Dampfmaschinen und
Elektro-Generatoren ermöglichten die Ziegelproduktion. Zuwandernde
Mitarbeiter aus dem Lipperland und aus Schlesien fanden Arbeit in einem
Ziegelwerk, das schon nach kurzer Zeit unter Einsatz der neuesten
Anwendungstechniken das ganze Jahr hindurch betrieben werden konnte.
Zeitgleich führten die Brüder Schulze in Dortmund-Mitte ihr Architektenbüro D & K Schulze
weiter. Sie errichteten vor dem ersten Weltkrieg wohnliche
Gartenstadtsiedlungen in Brambauer, Dortmund-Mitte und - Schüren, Lünen,
Marl, Selm und im rheinischen Troisdorf, in denen sie bis zu 47
Häusertypen entlang gewundener Straßen und Plätze schufen, umgeben von
viel Grün. Dazu kamen Industrie- und Verwaltungsbauten, in denen viele
Menschen ihren Arbeitsplatz ausfüllen konnten.
Eine stattliche Anzahl
von einzelnen Villen, Wohn- und Geschäftshäusern, viele davon in
Dortmund, rundeten das Wirken des Architektenbüros ab.
Im
ersten Weltkrieg (1914 - 1918 ) wurden viele Mitarbeiter des
Ziegelwerkes als Soldaten eingezogen, der Betrieb ruhte, und die
geplanten Werkswohnungen konnten nicht gebaut werden...
Text/Bild:
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