Montag, 27. April 2015

Waldbröhl / Stadt der Volkstraktorenwerke...Geschichtsartikel...Waldbröhl.de...

Waldbröhl / Stadt der Volkstraktorenwerke...
Geschichtsartikel...Waldbröhl.de...

Gefunden auf waldbroel.de...eine schöne Ergänzung zu meinen verschiedenen vorhergehenden Beiträgen zur braunen Vergangenheit Waldbröhls...


Stadtspaziergang
von Hermann Jacobs 

Um es vorweg zu sagen, hier soll es sich nicht um eine Aufarbeitung der braunen Vergangenheit unserer Stadt gehen, sondern es soll der Versuch gemacht werden, das größte jemals in Waldbröl begonnene Bauwerk, die geplante "Adolf-Hitler-Schule" in ihrer Entstehung zu zeigen. 

Wir starten am Ziegenbrunnen an der Hochstraße und wandern die Wiedenhofstraße in Richtung Kirchenhecke. Der Anfang der Großbaustelle, eingerichtet 1938, ist schon gleich nach dem evangelischen Gemeindehaus am Wiedenhof mit den Bruchsteinmauern und dem Eingang zum alten Friedhof zu sehen. Grund dafür ist die Zufahrtsstraße zur Baustelle, die erst einmal angelegt werden musste. Das geschah mit Abraum vom später so genannten Lehmberg. Bis dahin gab es keine vernünftige Zufahrtsstraße. 

Über den Höhenrücken, der für den Bau der Adolf-Hitler-Schule ausersehen war, führte die „Alte Straße" von Hennef nach Erdingen und weiter in das Siegerland. Höhe: 357 m. Oben vor dem Kreisel wenden wir uns nach links. Hier war das Zentrum der Baumaßnahme mit der Kantine, die damals von der Metzgerei Jaspert betrieben wurde. Das Gebäude, heute ein Schullandheim, beherbergte die Bauleitung des Architekten Professor Clemens Klotz, Es sollte später wieder entfernt werden. 

Neben der Firma Kolb und Kandelberger waren die Firmen Philip Holzmann und Deutsche Bau AG beteiligt. Auch verschiedene kleine Unternehmen aus der Region wie die Firma Gustav Jacobs waren auf der Baustelle beschäftigt. Schließlich war das gesamte Projekt auch als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme gedacht. Es arbeiteten zeitweise mehrere hundert Arbeiter, unter anderem im Tiefbau, Beton- und Hochbau, vor allen Dingen an den Bruchsteinmauern und in der Baustellenversorgung. Zu diesen Zubringer-Tätigkeiten gehörten u.a. eine Bauwasserversorgung durch eine doppelte Mannesmann-Rohrleitung aus dem Bröltal (TyphusBrunnen) mit Übergangsstation im Bauleitungshaus, provisorische Baustellenbeleuchtung und Baustromversorgung für Maschinen usw. Dazu gehörte auch der Antransport von Baumaschinen, Bagger, Kipplorenbahn und der Materialtransport von Zement, Kies und Grauwacke-Bruchsteinen. Woher die Bruchsteine geliefert wurden, konnte ich nicht herausfinden; der Steinbruch Puhl war wohl der nächstliegende...

...Die Baustelle "Adolf-Hitler-Schule" hatte zwei geplante Bauabschnitte:

1. Die Kreisburg, die neben dem Bauleitungsgebäude geplant war. Ursprünglich sollte sie auch eine Kader-Schule sein, später ein repräsentatives Verwaltungsgebäude, vielleicht für den ganzen Oberbergischen Kreis.
 

2. Die Adolf-Hitler-Schule mit dem zentralen Portal, mit den Treppen, Plätzen und Gebäuden für ca. 480 Schüler. Diese Schule sollte vor allem nationalsozialistische Führungskräfte heranbilden, damals also eine "Elite-Schule".


Für die ganztägige Betreuung und Unterbringung im Internat war ca. eine Lehrkraft pro Schüler vorgesehen. Vor allem die Bereiche des Sports (Sportplatz, Turnhalle, Hallenbad und Freibad) waren sehr aufwändig geplant...

Kompletter Text / weitere Bilder:
----->
www.waldbroel.de


...Ende...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen