Der Wasserturm in Lippstadt
Der Wasserturm in Lippstadt von 1901 besitzt Wahrzeichencharakter
für die Stadt.
Das technikgeschichtliche Dokument mit historistischem
Dekor gehört zum Typ der sog. Stützbodenbehälter, die in den 1880er
Jahren entwickelt wurden.
Kennzeichnend für diese Konstruktionsart mit
stützendem Boden in Form eines Kugelabschnittes ist der allseitig
auskragende zylindrische Turmkopf über einem sich nach oben verjüngenden
Schaft mit rundem Querschnitt.
Während der Turmschaft aus massivem
Ziegelmauerwerk besteht, das unten 90 cm, oben 64 cm stark ist, wählte
man für den Kopf eine Stahl-Mauerwerk-Mischkonstruktion: Eine 25 cm
starke Ziegelschale ist durch eine Stahlkonstruktion ausgesteift, die
sowohl mit Umgängen als auch mit dem Wasserbehälter verbunden ist.
Die
umlaufende Konsolkonstruktion, die den Übergang zwischen Schaft und Kopf
bildet, wird ebenfalls durch ein mit Mauerwerk ausgefachtes
Stahltragwerk gebildet.
In den 1970er Jahren wurde der Hochbehälter außer Betrieb genommen, der Wasserturm sollte aber als Bauwerk erhalten werden...
Stöver, D.;
Quelle: Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalpflege, 1998
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