Bergwerk / Zeche Auguste Victoria, Schacht 1/2...12.2015...
Charakteristisch für das Ruhrgebiet ist der enge Verbund zwischen Kohle
und Stahl. Das Bergwerk Auguste Victoria ging eine andere Verbindung
ein: 1907, zwei Jahre nach Förderaufnahme, trat die Badische Anilin- und
Sodafabrik AG (BASF) aus Ludwigshafen mit einem Ankaufwunsch an die
Gewerkschaft heran. Ohne langes Zögern stimmte diese zu.
Welches
Interesse hatte die BASF an einer Ruhrkohlezeche?
Die chemischen Werke
benötigten für ihre zahlreichen Kesselhäuser, in denen Dampf für den
Maschinenantrieb und für chemische Prozesse erzeugt wurde, große Mengen
Kohle. Später spielte auch die Nutzung von Koks und Nebenprodukten wie
Teer, Benzol, Ammoniak und Schwefelsäure für die chemische Industrie
eine wichtige Rolle. Der Ankauf bei dem Kohlensyndikat, das zu der Zeit
den Verkauf der Ruhrkohle in der Hand hatte, erschien auf Dauer zu
teuer.
Die Verbindung zwischen Auguste Victoria und der BASF hatte
langen Bestand und blieb auch nach Gründung der RAG bestehen.
Heute
allerdings ist auch Auguste Victoria in den Deutschen Steinkohlekonzern
eingebunden. Dies ist aber nicht die einzige Besonderheit: Auguste
Victoria gehört auch zu den wenigen Zechen im Ruhrgebiet, auf denen Erz
abgebaut wurde. 1930 entdeckte man einen Bleizinkerzgang und baute von
1938 bis 1962 das Erz ab....
(Zechenschließung AV 18.12.2015)
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...Fortsetzung folgt...
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