Burg Davensberg...Burgturm...
Sommer 2007...Geschichte...
...Ergänzung zu meiner alten Bilderserie aus 2007...
An der Straße von Ascheberg nach
Ottmarsbocholt, eine Stunde von dem ersteren Orte entfernt, und zu dieser Pfarre gehörig,
lag die alte Burg Davensberg. Außer einem wohlerhaltenen Thurm sind von derselben nur
noch Trümmer vorhanden.
Die Ruinen bilden ein Rechteck von etwa 120' lang und 80'
breit, sie sind ganz mit Erde verschüttet, und ragen etwa 10' über die umgebende Fläche
hervor. An der Seite sieht man noch das uralte Mauerwerk, die Substruktionen der Burg, aus
Ziegeln und runden Kieselsteinen zusammengesetzt, die mit dem festesten Mörtel verbunden
sind....
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Die Ritterburg Davensberg
Anläßlich des geplanten Neubaus eines
Heimatmuseums auf dem Gelände der ehemaligen Burgstelle Davensberg wurde eine
archäologische Untersuchung notwendig, die im Sommer 1987 zwischen Burghügel und
Emmerbach vom Westfälischen Museum für Archäologie/Referat Mittelalter-Archäologie
durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt des Interesses standen hierbei insbesondere mögliche
Vorgängeranlagen sowie die Gründungszeit der Burg, deren Geschichte - soweit aus den
vorliegenden Quellen bekannt - im folgenden kurz dargestellt werden soll.
Historische
Grundlagen
1263 ist die Burg als "castrum" zuerst urkundlich genannt, doch bezeichnete
sich ihr Besitzer, der Ritter Hermann von Meinhövel, schon 1256 als "Hermaannus de
Daverenberge".
Mit größter Sicherheit also dürfte die Anlage bereits zu diesem Zeitpunkt bestanden
haben.
Sind diese Aussagen allgemein feststehend und unumstritten, so bestehen doch bezüglich
des Gründungszeitpunktes der Burg Davensberg in der historischen Forschung zwei
unterschiedliche Positionen, für die jeweils gewichtige Argumente angeführt werden
können. J. Schwieters und in seiner Nachfolge K. E. Mummenhoff gehen davon aus, daß die
erste faßbare Besitzerfamilie Meinhövel, die von dem gleichnamigen Adelssitz im
Kirchspiel Nordkirchen abstammte, nicht als Gründer der Burg anzusehen sei, sondern durch
Einheirat in eine Familie von Davensberg deren Erbnachfolge angetreten habe.
Schwieters' Annahme, der Burg sei eine längere Tradition beschieden gewesen als ihre
Ersterwähnung schließen läßt, gründet sich auf die umfangreichen und bedeutenden
Rechte, die zum Hause Davensberg gehörten: Neben dem Hause selbst das halbe Gogericht
Davensberg mit dem Geltungsbereich des späteren Amtes Werne, der Freistuhl auf dem
Benningkamp als Teil der Rinkeroder Freigrafschaft sowie der Wildbann im Waldgebiet Davert. Sodann gilt für die Mehrzahl aller Burgen, daß sie in der Regel für das
Gründergeschlecht ohne weitere Zusätze namensgebend waren...
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Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte der Burg Davensberg
Die ältesten Inhaber der Burg Davensberg, die
wir kennen, waren die Herren von Meinhövel, von dem Hause Meinhövel bei Nordkirchen
stammend. Hermann von Meinhövel soll schon 1185 Davensberg besessen haben; er und seine
Nachkommen nennen sich von Meinhövel genannt von Davensberg, und führen als Siegel das
vereinigte Wappen von Davensberg und von Meinhövel. Wenn letzteres richtig ist, dann muß
vor der Familie von Meinhövel schon eine Familie von Davensberg, und zwar mit diesem
Namen als ursprünglichem, existiert haben, dann kann es ferner nicht richtig sein, was
Domkapitular Tibus glaubt, annehmen zu müssen, daß nämlich Hermann von Meinhövel um
1250 die Burg Davensberg gegründet habe, denn in diesem Falle wäre ja kein Wappen einer
Familie von Davensberg vorhanden gewesen...
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Die Familie von Meinhövel zu Davensberg
Berthold I. von Büren und seine Frau Gerburg
übertrugen 1322 dem Bischof Ludwig zu Münster die Hälfte von Davensberg und einen Theil
des Wildbannes in der Davert, erhielt aber beides als Lehen an Mannesstatt zürück, so
daß der Älteste jedesmal, beiderlei Geschlechts, ohne Erlegung eines Heergeweddes damit
belehnt werden sollte.
1323 machte Engelbert von der Mark einen Einfall in das
Münsterland, besetzte Dülmen und Haltern und legte Sendenhorst in Asche. Deshalb rückte
Bischof Ludwig mit 70 hessischen Reitern gegen Hamm, die Hauptstadt der Grafschaft Mark,
um Gleiches mit Gleichem zu vergelten, wurde aber nahe vor Hamm an der Brücke (im
Schweinemersch), gefangen genommen mitsamt seinen Reitern. Durch Vermittlung des Alf von
Berge und des Heinrich von Woltegge (Waldeck) kam, nachdem der Graf von Cleve und Ritter
von Raesfeld dem Grafen von der Mark die Städte Dülmen und Haltern genommen, und durch
Einfälle in die Mark vielen Schaden gethan hatten, ein Vergleich zu Stande: Der Bischof
mußte für seine Freilassung 5500 Mark Soester Pfennige zahlen, Engelbert von der Mark
aber sollte Davensberg mit dem halben Gericht im Amt Werne den rechten Erben zu Davensberg
überlassen. Hiernach scheint Davensberg von Engelbert in dieser Fehde besetzt gewesen zu
sein...
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Die Familie von Büren zu Davensberg
...Ende...
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