Altes Gaswerk (Ruine), Nordhausen...06.2016...
Gaswerkgebäude in Nordhausen sieht aus wie nach einem Bombenangriff
Nordhausen. Schon ein Jahr später, weiß Heimatforscher Rainer Hellberg, diente das Gas dazu, die belebtesten Straßen in Nordhausen zu beleuchten. 1862 erhellten 200 Gas- und 46 sogenannte Photogen-Laternen die Straßen, was die Stadt jährlich 2000 Taler kostete. In den Wohnungen konnten sich vorerst nur finanziell gut gestellte Bürger Gas leisten. Aber schon in den Jahren 1864 bis 1875 steigerte sich die abgegebene Gasmenge um 400 Prozent. Während das jährliche Volumen der Stadt 1910 insgesamt 2 600 000 Kubikmeter betrug, stieg es bis 1945 auf rund sieben Millionen Kubikmeter.
Ab 1953 erneuerte man das Ofensystem nicht mehr, die ausfallenden Mengen wurden vom Gaswerk Mühlhausen
zugeführt. Am 30. April 1971 stellte das Nordhäuser Gaswerk die eigene
Erzeugung ein, war doch die Stadt schon 1970 an die Gasfernleitung
angeschlossen worden. Am 19. Februar 1972 wurde der Ofenblock des
Gaswerkes gesprengt, der Schornstein am 13. März des gleichen Jahres.
Danach rührte sich keine Hand mehr. Dementsprechend sieht das Terrain
aus.
Die einst attraktive Villa ist nur noch eine hässliche leere Hülle...
----->
nordhausen.thueringer-allgemeine.de
Originalbilder: Dejalo/B.NRW |
...Fortsetzung folgt...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen