Kokerei Alma...Verwaltungsgebäude...Gelsenkirchen-Ückendorf...06.2016...VI.
...Fortsetzung von der Teil V. Bilderserie 06.2016...
Verwaltungsgebäude und Anlage
Die architektonisch sehr sorgfältig gestaltete Anlage wurde durch das Büro Fritz Schupp und Martin Kremmer im Stile des Backsteinexpressionismus
erstellt.
Die Fassade des Verwaltungsgebäudes ist durch Vor- und Rücksprünge der
Mauerwerksschichten waagerecht gegliedert. Die vier senkrechten, hellen
Mauervorsprünge über dem Eingangsbereich wiederholen sich als rechter
Winkel in den Flügelbauten und befanden sich als gestalterische Elemente
auch auf den Betriebsgebäuden wie Kohleturm und Benzolfabrik...
...Von der Almastraße
führte eine Zufahrtstrasse, die rechts und links von gepflegtem
Rasengelände mit Ziegelmauern als Begrenzung eingesäumt war, zur
Kokerei. In dem Eingangsgebäude, das aus einem zweigeschossigen
Mittelteil mit eingeschossigen Flügelbauten besteht und im
neoklassizistischen Stil in Ziegelmassivbauweise erstellt wurde, waren
die Direktions- und Verwaltungsbüros der Kokerei untergebracht. Am
rechten Flügelende war das Betriebslabor, im linken Teil die Kauen
(Umkleide- und Duschräume) der Belegschaft eingerichtet. Am hinteren
Gebäudeteil reckte sich das Stellwerk für den Bahnbetrieb zwischen Zeche
und Kokerei sowie zu den Eisenwerken in die Höhe. Eine große Uhr auf
dem Dach zeigte weithin sichtbar die Zeit an.
Eine überdachte Brücke führte vom Verwaltungsgebäude über die Gleise zur eigentlichen Kokereistrasse...
... Mit Landesmitteln wurde das ehemalige Verwaltungsgebäude 1982/1983 restauriert und eine kurze Zeit von einer Druckerei genutzt.
Das vormals stolze Empfangsgebäude steht seit dem 08. Oktober 1987 auf der Denkmalliste der Stadt Gelsenkirchen.
Mittlerweile sind am und in dem Bauwerk große Schäden angerichtet
worden, und das Gebäude wurde größtenteils durch Vandalismus und
Diebstahl zerstört. Wildwuchs bedeckt das Areal. Von der Kokerei Alma sind kaum noch nennenswerte Reste übrig geblieben.
Das Gelände um das Gebäude ist kontaminiert und sollte vor allem im letzten Teil zur Ostpreußenstraße
und zum Bahndamm hin nicht betreten werden. Dieser letzte und teilweise
sumpfige Geländeabschnitt ist aber nie mit Anlagen der Kokerei oder der
Eisenwerke bebaut gewesen...
----->
www.gelsenkirchener-geschichten.de
...Ende...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen